Kreuzweise (100 x 135 cm)
Das Bild ist deutlich breiter als hoch; schon sein Format „sitzt“ schwer da. Ein hell weißgrauer Horizontalbalken läuft schmal vom einem zum anderen Ende in der Breite durch, leicht unregelmäßig in einem etwas dunkleren Grau abschattiert. Ein eben solcher Balken teilt das Bild vertikal.
In drei der vier Winkel sind Figuren eingepasst. Aus golden, links eingefärbtem Mörtel, zum Anfassen verführend, sind die beiden Figuren links oben und rechts unten. Dazwischen glänzt und glimmert in edlem Braunschwarz Vulkangestein aus der Eifel. Die oberen beiden Figuren könnte man als menschengestaltig auffassen, die untere erinnert an gotische Dekorationen. Der vierte Platz bleibt frei. Ein Puzzle, dem ein Teil verloren gegangen ist? Oder einfach Platz für die eigene Phantasie?
Kiesel (100 x 135 cm)
24 Karat (80 x 120 cm)
Flüchtig (70 x 110 cm)
Wir sind gewohnt, ein Bild in unserer Schreibrichtung zu lesen. Diese Arbeit streut uns die weiß glänzenden Partikelchen als Wolke entgegen dieser Richtung. Ganz leichtfüßig, vorübergehend eben: Flüchtig weht sie uns an, von einem Punkt ausgehend, der irgendwo rechts oben hinter dem Bild liegen könnte. Als wenn dort ein Kobold uns lachend und kräftig anpustet…
Pearls I (70 x 110 cm)
Fast über die gesamte Bildhorizontale, präzis mittig platziert, erstreckt sich eine schmale mundartige Öffnung aus sehr hellen, weißlich rosigen Perlen auf sehr hellem Grund. Rechts über ihnen schwebt ein kleiner Perlentrabant, der diese Struktur präzise ausbalanciert. Unter den Perlen sind zart Schichten angedeutet, die wie das perlmuttfarbene Innere einer Muschel wirken. So, als wären die Perlen daraus entstanden, die sich erst bei Öffnung der Muschel zeigen…
Pearls II (70 x 110 cm)
Pearls III (100 x 100 cm)
Diese Arbeit bedeutet eine grandiose Versinnlichung des eben betrachteten Bilds, PEARLS I: In breiten saftigen Pinselstrichen trägt Tina Schöddert Rot auf – bis zur natürlich präzisen Hälfte horizontal, in der unteren Hälfte vertikal. Und dazwischen schwebt, auch voluminöser, ein „Mund“ aus unterschiedlich roten Perlen. Man darf hierbei wohl auch an Man Ray denken, seinen Mund vor dem Himmel (Observatory Time: The Lovers, 1936).
Rotweiss (70 x 100 cm)
red carpet (80 x 120 cm)
o.T. (60 x 80 cm)
Schneealge (80 x 110 cm)
Harzmeer (80 x 60 cm)
o.T.
o.T.
Die auf die Leinwand abgetropften Acryl- und Ölfarben von Bild I bilden mehr oder weniger kurze Rinnsale – Grau mit gelben Einsprengseln auf Weiß. Sehr helle graue Farbwolken fächern die Fläche horizontal. Man kann den Eindruck gewinnen, als wollten sich diese Runen-artigen Strukturen zusammenfinden – wie es auf Bild II geschieht:
Die obere Mitte der Leinwand ist in dunklem Grau gehalten. Die vormaligen „Runen“ verflechten sich in ihrer Mitte zu einem lockeren Netz. Die noch vereinzelten Strukturen außerhalb scheinen davon angezogen zu werden. Es sieht aus wie der frühe Beginn einer Schrift.
Erdverbindung I (40 x 40 cm)
Vielleicht sind diese beiden Arbeiten als eine Art Vorfahren der BRUDERSERIE anzusehen, in der Tina Schöddert das Thema ausgelotet hat. Im ersten Bild, ERDVERBINDUNG I also, leuchtet vor nachtblauem Himmel silberweiß, mondhaft glänzend ein zentraler Kreis. Seine raue Oberfläche aus winzigen Steinen, die Oberflächenlichter lassen ihn buchstäblich als Globus, als Gestirn begreifen. Dahinter ein saphirblau strahlender unregelmäßiger Lichtkranz. Kein sich verfinsterndes Gestirn, sondern eines, das vor der Finsternis in kostbarem Blau aufzuleuchten beginnt.
Erdverbindung II (40 x 40 cm)
In dem Folgewerk, ERDVERBINDUNG II, rückt der Globus weiter nach hinten, ist kleiner geworden, heller, wie golden bestrahlt teilweise. Oder als gäbe es auf ihm goldene Kontinente. Am Rand flockt er unregelmäßig weiß-wolkig aus vor dem tiefen Nachtblau des Hintergrunds.
Zebra (60 x 60 cm)
Blaugold (30 x 160 cm)
Weg wohin (35 x 35 cm)
Spirale (Tryptichon/jeweils 24 x 18 cm)
Detailansichten