Tina Schöddert

  • geboren 1964 in der Eifel
  • 17 Jahre in Köln
  • Rückkehr 1998
  • Beginn des künstlerischen Schaffens 1995
  • Regelmäßige Ausstellungen in Köln, Trier, Kerpen, Basberg und seit 2010 – 2017 fortlaufende Teilnahme an den Kronenburger Kunst- und Kulturtagen

Die extreme Reduktion, geometrische Formen (Quadrate, Kreise) und die Beschränkung auf wenige Farben sind Anliegen der Künstlerin.

Die Konzentration ihrer Arbeiten liegt auf Farbflächen, natürlichen Materialien wie Sand, Lava, Glimmer und den dadurch ermöglichten räumlichen Strukturen, mit deren Hilfe sie die zweidimensionale Fläche ihrer Werke oft zu verlassen scheint und einer Plastizität Raum gewährt.

Tina Schöddert geht es in ihren Arbeiten nicht um eine intellektuelle Auseinandersetzung inhaltlicher Aspekte. Vielmehr möchte Sie neugierig machen, Raum für Spannung entstehen lassen und die Sehnsucht nach komplexer sinnlicher Erfahrung wecken.

Die Natur, das Erlebte, Stimmungen sind die Quelle ihrer Kreativität.

Ihre Bilder wirken durch Gefühl statt Verstand, durch Sinnlichkeit statt Begrifflichkeit, durch bewusste Strukturierung statt gewolltem Chaos. Oft steht der Kreis im Mittelpunkt, aber auch andere geometrische Formen, denen Sie Ästhetik, Weichheit und Tiefe verleiht.

Jedes Kunstwerk wurzelt notwendigerweise in der Biografie seines Künstlers und all dem, was seine/eine sich ändernde Persönlichkeit daraus macht. Das Werk ist eng umhüllt von der vielfachen Membran seines Daseins, trägt somit seine Geschichte und sein inneres Gesicht nach außen. Eine neue Realität wird Gestalt. Und diese weist über sich und ihre Ursprünge hinaus – sonst ist es nicht als Kunst anzusehen, sondern als optisches Amusement, als Plauderbilder.

Tina Schöddert möchte den Betrachter in ihre Kunst mit einbinden, um ihn darin Raum und Ruhe für Wesentliches finden zu lassen. Doch – was ist unter dem Wesentlichen zu verstehen? Dazu soll als Hypothese ein Satz aus Laotses Tao-Te-King vorangestellt sein:

Das Sein schafft die Existenz aller Dinge,
vom Nicht-Sein dagegen kommt ihre Bestimmung.
(Der Schlusssatz von Vers 11, Übersetzer Heinz Klein)

 

 

Texte zu den Bildern:  Dr. phil. Elisabeth Geschwind (Kunsthistorikerin)

Impressionen